Nach dem FC Bayern hat auch Borussia Dortmund den Einzug ins Viertelfinale der Champions League geschafft. Beim 2:0-Triumph über die PSV Eindhoven am Mittwochabend (13.03.2024) waren Jadon Sancho und Marco Reus die Matchwinner.
“Ich finde, dass es ein gutes Spiel von uns war, vor allem in der ersten Halbzeit. Wenn wir so Fußball spielen, sind wir eine echt geile Mannschaft. Wir freuen uns einfach auf das Viertelfinale. Da sind geile Mannschaften dabei”, sagte Kapitän Emre Can kurz nach dem Schlusspfiff.
Torhüter Gregor Kobel war ebenfalls begeistert: “Das fühlt sich mega-megaschön an. Ich freue mich riesig auf die bevorstehenden Aufgaben. Aber wir haben wichtige Spiele in der Bundesliga vor uns. Wir haben keine Zeit zum Verschnaufen.”
Dortmund sofort mit Sturm und Drang
Nach dem 1:1 im Hinspiel am 20. Februar war der Sieg hart erkämpft – aber letztlich auch durchaus verdient. Die Dortmunder hatten schon vom Anpfiff weg ein klares Übergewicht, die PSV wirkte zunächst wie paralysiert, komplett passiv, ohne jegliche Eigeninitiative. Schon nach knapp fünf Minuten zahlte sich der Sturmlauf aus: Nachdem Eindhoven einen Ball nicht klären konnte, kam die Kugel über Niclas Füllkrug und Julian Brandt zu Sancho. Der wurde 20 Meter vor dem Tor nicht angegriffen. Bei seinem Flachschuss ins linke Eck sah aber auch PSV-Keeper Walter Benitez miserabel aus.
Nach gut 20 Minuten Dauerüberlegenheit des BVB mit 7:0 Torschüssen und fast 70 Prozent Ballbesitz wurde aber auch ein Manko der Gastgeber immer deutlicher: Sie legten nicht nach. Füllkrug verzog seinen Flachschuss aus guter Distanz ebenso wie kurz danach Donyell Malen. Auch Brandt verpasste aus spitzem Winkel das längst überfällige 2:0.
PSV wird aktiver, aber ohne Torchancen
Erst in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs nahm das Gäste-Team von Trainer Peter Bosz auch mal aktiv am Spiel nach vorne teil. Der sehr aufmerksame Mats Hummels sorgte aber ebenso wie Can, Niklas Süle und Ian Maatsen dafür, dass aus dem Aufbäumen keine echten Torchancen entsprangen.
Im zweiten Durchgang hielt dieser Trend an, allerdings wurde es nun zunehmend ungemütlich für BVB-Keeper Gregor Kobel. Hirving Lozano hatte in der 53. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber am linken Außenpfosten. Auch Jordan Teze brach zwei Minuten später durch die bis dahin so sichere Dortmunder Abwehr durch, Kobel lenkte den Ball aber per Reflex am Tor vorbei.
Füllkrug verpasst zunächst die Vorentscheidung
Erst in der 64. Minute spielte auch der BVB mal wieder einen Angriff konsequent bis zum Abschluss aus, Füllkrug scheiterte aber völlig freistehend mit einem Kopfballaufsetzer an Benitez. Die Sicherheit und Dominanz aus dem ersten Durchgang kehrte dadurch aber nicht zurück.
Dortmund zog sich auch danach wieder viel zu weit zurück, lauerte nur noch auf Konter, hatte im zweiten Durchgang phasenweise nur noch 35 Prozent Ballbesitz. Doch sowohl Luuk de Jong als auch Johan Bakayoko machten aus ihren Freiräumen nichts, scheiterten immer wieder an fehlender Präzision und einem enorm sicheren Kobel.
Reus legt auf – aber der VAR greift ein
Nach 75 Minuten sorgte dann Edin Terzic per Einwechslung für eine Verschiebung der Kräfte. Marco Reus ersetzte den müden Sancho, und der langjährige Kapitän kurbelte sofort das Dortmunder Spiel an. Sein Freistoß in der 77. Minute hätte dann auch beinahe das 2:0 bedeutet, doch nachdem Füllkrug per Direktschuss getroffen hatte, kassierte der VAR das Tor wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung wieder ein.
So hielt die Zitterpartie bis zum Ende an. De Jong, Teze und Lozano hatten kurz vor Schluss erneut gute Chancen, um die Verlängerung zu erzwingen, doch wieder fanden sie in Kobel ihren Meister. Die größte Gelegenheit vergab dann wiederum de Jong in der 93. Minute: Völlig ungehindert durfte er durch die BVB-Abwehr spazieren, schoss aber weit über das Tor. Die Strafe folgte in der 95. Minute: Reus vollendete einen Dortmunder Konter zum erlösenden 2:0.