Zweitligist Karlsruher SC war Sekunden davor, dem FC Augsburg den Pokal-K.o. zu versetzen, verliert am Ende aber höchst unglücklich mit 4:5 nach Elfmeterschießen.
Samuel Essende brachte den Favoriten aus Augsburg in der 40. Minute in Führung. Fabian Schleusener erzielte nach der Pause (54.) den Ausgleich für den KSC.
In der Verlängerung brachte Marvin Wanitzek (111.) den KSC in Führung. Ruben Vargas (120.+3) rettete den Bundesligisten in der Nachspielzeit ins Elfmeterschießen.
Robin Heußer scheiterte als fünfter Karlsruher Schütze an Augsburgs Keeper Finn Dahmen, Maximilian Bauer verwandelte im Anschluss und brachte den FCA ins Viertelfinale.
Augsburgs Spieler jubeln nach gewonnenem Elfmeterschießen
KSC-Coach Eichner hadert mit dem Pokal-Aus
KSC-Coach Christian Eichner haderte am Sportschau-Mikofon mit dem unglücklichen Ausscheiden. “Losgelöst vom Spielverlauf, wie die Tore gefallen sind, habe ich uns über 120 Minuten als die klar bessere Mannschaft gesehen. Als die Mannschaft, die das Weiterkommen mehr wollte. Aber der Pokal zeigt auch in Reinform, dass es Ende nur um Sieg und Niederlage geht. Deshalb Glückwunsch an Augsburg.”
“Als Torwart kannst du im Elfmeterschießen eigentlich nur gewinnen“, sagte der FCA-Keeper im Sportschau-Interview. “Wir sind einfach nur froh, dass wir am Ende weitergekommen sind.“
Wanitzek mit Blackout beim Elfmeter
Der KSC spielte mit dem Bundesligisten auf Augenhöhe – und hatte in einer komplett ausgeglichenen ersten Halbzeit auch die Riesenchance zur Führung: Nach Chrislain Matsimas ungeschicktem Einsteigen gegen Fabian Schleusener im Strafraum gab es Elfmeter für den KSC.
Doch Wanitzek nahm das Geschenk nicht an, Karlsruhes Kapitän schoss den Ball noch nicht einmal besonders druckvoll in die Mitte. Keeper Dahmen blieb einfach stehen und hielt ohne Probleme.
Essende erzielt Augsburgs Führung
120 Sekunden später wurde es noch bitterer für den Zweitligisten: Essende nutzte die Unaufmerksamkeit in der KSC-Abwehr und köpfte nach Henri Koudossous Flanke zu Augsburgs Führung ein.
Karlsruhe wurde nach der Pause noch mutiger, verstärkte den Offensivdrang – und wurde belohnt: Die Flanke von Budu Zivzivadzes ließ Jeffrey Gouweleeuw durchrutschen, Schleusener spekulierte erfolgreich und vollendete zum vielumjubelten, verdienten Ausgleich.
Der KSC brachte den Bundesligisten auch in der Folge immer wieder in Verlegenheit, Augsburg wiederum fand spielerisch kaum Lösungen – es ging in die Verlängerung.
Karlsruhe fehlen nur Sekunden zum Pokal-Coup
Dort leistete sich Matsima nach dem von ihm verschuldeten Elfmeter den nächsten Blackout, brachte Arne Maier mit seinem Pass am eigenen Strafraum in Bedrängnis. Zivzivadze ging dazwischen, legte zurück auf Wanitzek, der den Wildpark mit seinem Treffer in ein Tollhaus verwandelte.
Wanitzek rehablitierte sich damit für den leichtfertig vergebenen Elfmeter – und wäre damit fast zum Matchwinner geworden. Doch Vargas köpfte tief in der Nachspielzeit der Verlängerung den glücklichen Ausgleich für Augsburg. Im Elfmeter-Krimi parierte Dahmen dann seinen zweiten Elfmeter an diesem Abend – Augsburg setzte sich am Ende durch.