Hauptrunde bei der EM : DHB-Frauen verpassen Halbfinale

Hauptrunde bei der EM : DHB-Frauen verpassen Halbfinale

Stand: 09.12.2024 19:35 Uhr

Aus der Traum! Deutschlands Handballerinnen haben auch ihre letzte theoretische Minimalchance auf das EM-Halbfinale verspielt.

Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch verlor ihr vorletztes Hauptrundenspiel gegen den Olympiasieger und Titelverteidiger Norwegen mit 27:32 (13:19) und kassierte die dritte Turnierniederlage.

  • Hauptrunde, 3. Spieltag
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Aufholjagd nach der Pause kommt zu spät

Erst nach der Pause startete das deutsche Team auf seiner “Mission Impossible” eine Aufholjagd – allerdings zu spät. Vor 2.677 Zuschauern in der Wiener Stadthalle brachte der Turnierfavorit, der dem deutschen Team anfangs klar die Grenzen aufgezeigt hatte, seine Führung über die Zeit. Beste deutsche Werferinnen waren am Ende Spielmacherin Alina Grijseels, Linksaußen Alexia Hauf, Annika Lott und Viola Leuchter mit je vier Toren.

Vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Slowenien am Mittwoch (15.30 Uhr) steht Deutschland in der Hauptrundengruppe 2 bei 2:6 Punkten. Schon gegen die Niederlande (22:29) und Dänemark (22:30) hatte das deutsche Team deutlich verloren. Das Spiel um Platz fünf ist nicht mehr in Reichweite, es geht jetzt noch um eine Abschlussplatzierung zwischen Rang sieben und zehn.

Startformation umgebaut

Gaugisch baute seine Startformation auf drei Positionen um. Neben der krankheitsbedingt fehlenden Linksaußen Antje Döll verzichtete der Bundestrainer zunächst auf Kapitänin Emily Bölk, im Tor begann Sarah Wachter anstelle von Katharina Filter – Erfolg brachten die Maßnahmen allerdings keinen. Schon nach neun Minuten nahm Gaugisch die erste Auszeit, das DHB-Team lag mit 2:6 hinten. “Ey Leute”, rief der Coach seinen Spielerinnen zu, “kommt, reißt euch am Riemen. Das funktioniert, aber ihr müsst einfach euer Zeug machen!” 

Zu nachlässig in der Arbeit

Dies gelang auch in der Folge viel zu selten. Zwar verbesserte sich das Angriffsspiel durch die Hereinnahme von Bölk, in der Abwehr agierte die deutsche Mannschaft aber weiterhin viel zu nachlässig. Immer wieder kamen die Norwegerinnen zu freien Abschlüssen. Mit dem Pausenpfiff gelang Viola Leuchter mit einem direkt verwandelten Freiwurf immerhin noch ein kleiner Lichtblick.

Als Mutmacher für Durchgang zwei taugte aber auch das zunächst nicht. Mit Fehlwürfen und leichten Ballverlusten machte sich das deutsche Team das Leben weiter selbst schwer. Erst in der Schlussviertelstunde, als alles verloren schien und die Abwehr und auch Torhüterin Katharina Filter immer besser in die Partie fanden, startete Deutschland seine Aufholjagd, verkürzte von 19:26 sogar bis auf 26:29. Doch es war zu spät.

“Wenn du gegen Norwegen so schnell klar zurückliegst, ist die Gefahr einer zweistelligen Niederlage immer da. Deshalb bin ich zufrieden, wie die Mannschaft ihren Weg gefunden hat, gegen diese Wucht zu agieren. Sie hat nach dem Wechsel mutig, kreativ und flexibel gespielt”, sagte Gaugisch nach dem Spiel. 

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