Ex-Weltklasse-Springer Schmitt “versteht Unmut der Skispringerinnen”

Ex-Weltklasse-Springer Schmitt “versteht Unmut der Skispringerinnen”

Stand: 26.03.2024 09:51 Uhr

Der Ski-Weltverband FIS ist für die Abläufe beim Skisprung-Finale in Planica in die Kritik geraten. Während die Männer drei Wettbewerbe auf der Flugschanze hatten, starteten Katharina Schmid und Co. nur einmal von der Normalschanze.

Martin Schmitt kann den Unmut der Springerinnen nachvollziehen. “Ich verstehe die Unzufriedenheit. Die Wirkung ist natürlich nicht gut. Es ist sicher unglücklich, die Damen auf der ganz kleinen und die Männer auf der ganz großen Schanze springen zu lassen”, sagte Schmitt.

Bei dem Wettbewerb der Frauen handelte es sich um einen Nachholwettkampf für ein ausgefallenes Springen im rumänischen Rasnov. “Natürlich ist schon die Frage: Hätte man nicht eine Möglichkeit gefunden, das als Skifliegen zu machen?”, sagte Schmitt. Die Skispringerinnen kämpfen seit Jahren um Gleichberechtigung. Seit März 2023 dürfen Frauen auch beim Skifliegen starten.

Topspringerinnen reisen aus Protest nicht an

Allerdings nicht in Planica. Die Abläufe dort, sahen ein Springen von der Normalschanze vor – und zwar bereits am Donnerstag, während die Männer erst am Freitag ins Wettkampfgeschehen eingriffen. Das kam nicht gut an. Norwegens neue Skiflug-Weltrekordlerin Silje Opseth verzichtete aus Protest gegen Ungleichbehandlung auf einen Start beim Weltcup-Finale in Planica. Auch Raw-Air-Siegerin Eirin Marie Kvandal trat nicht in Slowenien an.

“Wir werden tatsächlich mit Füßen getreten, haben keinen großen Wert. Die Jungs dürfen zum Skifliegen und machen das coolste Ding der Welt, und wir sind daneben auf der kleinsten Schanze”, sagte Opseth.

Opseth, die in Vikersund beim ersten Frauen-Fliegen der Weltcup-Geschichte nach einem schmerzhaften Sturz in der Probe den Weltrekord auf 230,5 m gesteigert hatte (“Damit ist ein Kindestraum wahr geworden”), hatte ohnehin mit ihren Eltern eine Urlaubsreise nach Thailand gebucht.

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