Mit einem dominanten Auftritt haben die Füchse ihren ersten Sieg in der Champions League geholt. Gegen RK Pelister zeigten sich die Berliner in Nordmazedonien hochkonzentriert und der Erfolg war zu keiner Zeit gefährdet.
Die Füchse Berlin haben am 2. Spieltag der Handball-Champions-League den ersten Sieg geholt. Beim nordmazedonischen Meister RK Pelister setzten sie sich souverän mit 30:22 (15:9) durch und sammelten in der Gruppe A somit ihre ersten beiden Punkte in der europäischen Königsklasse.
Der beste Berliner Werfer war Lasse Andersson mit sieben Treffern.
Effiziente Anfangsphase
Beim Auftakt in der vergangenen Woche hatten die Füchse nur knapp gegen das ungarische Spitzenteam Veszprem verloren, das wohl der schwerste Gegner der Gruppe A ist. In Nordmazedonien gingen die Füchse hingegen auf dem Papier als kleiner Favorit in die Partie. Zuletzt waren sie vor zwei Jahren in der European League auf Pelister getroffen und hatten diese in beiden Duellen deutlich geschlagen.
Auch an diesem Abend erwischten die Berliner in Bitola den besseren Start. Mit viel Geduld und Übersicht ließen sie den Ball immer wieder durch den Rückraum laufen, bis sie die Lücke in der gegnerischen Verteidigung gefunden hatten. Sie spielten ihre Angriffe hocheffizient aus, hatten eine Wurfquote von fast 90 Prozent und führten so zur ersten Auszeit von Pelister-Coach Branislav Angelovski nach gut einer Viertelstunde mit drei Toren Vorsprung (6:9).
Im weiteren Verlauf schlichen sich zwar auch bei den Hauptstädtern ein paar Fehler ein, und die guten Quoten sanken, doch sie verteidigten weiter leidenschaftlich und ließen gegen die Gastgeber kaum etwas zu. Pelister scheiterte zudem immer wieder am gut aufgelegten Berliner Keeper Dejan Milosavljev, der zur Stelle war, wenn die Abwehr doch einmal durchbrochen wurde und der einen Siebenmeter von Filip Kuzmanovski parierte. Zwölf Minuten blieben die Nordmazedonier so ohne Tor und die Gäste gingen mit einer deutlichen 15:8-Führung in die Pause.
Souverän runtergespielt
Zurück aus den Kabinen ließen die Füchse trotz des komfortablen Vorsprungs nicht nach und verloren nichts von ihrer Dominanz. In der Halle in Bitola kehrte phasenweise komplette Stille ein, die immer mal wieder nur durch den Jubel der Berliner gebrochen wurde, die zwischenzeitlich auf neun Tore davonzogen (11:20).
Was für die Füchse in der Handball-Königsklasse wichtig wird
Die Füchse Berlin sind nach elf Jahren zurück auf der größten Bühne des europäischen Klub-Handballs. Am Mittwoch beginnt die Champions League – und der HBL-Vizemeister geht den schwersten Gegnern zunächst aus dem Weg.mehr
Zwar ließ der deutsche Vizemeister die ein oder andere Gelegenheit liegen, den Abstand noch weiter auszubauen. Torhüter Milosavljev sorgte mit zahlreichen Paraden aber weiter dafür, dass sich das Team von Jaron Siewert ein paar kleine Konzentrationsschwächen auch erlauben konnte.
Dementsprechend früh war bei dem Duell auch die Luft raus. Die Schlussphase verlief unspektakulär und die Füchse brachten den Sieg völlig ungefährdet über die Zeit. Bemerkenswert war noch die Einwechslung von Max Beneke. Der Torschützenkönig des VfL Potsdam der vergangenen Zweitligasaison ist seit diesem Sommer fest bei den Füchsen und erzielte das erste Champions-League-Tor seiner Karriere.
In der Champions League geht es für die Füchse kommende Woche Donnerstag weiter. Dann sind sie zu Gast beim dänischen Erstligisten Fredericia HK 1990 (18:45 Uhr). Zuvor steht in der Bundesliga ein Auswärtsspiel bei der TSV Hannover-Burgdorf an (Sonntag, 15 Uhr).
Sendung: rbb24, 18.09.2024, 21:45 Uhr