Der Traumstart für Deutschlands Skispringer Pius Paschke geht weiter. Der 34-Jährige verteidigt in Wisla sein Gelbes Trikot mit einem starken dritten Rang.
Es hat elf Jahre gedauert im Weltcup, bis der deutsche Skispringer Pius Paschke sich nach ganz vorne katapultiert hat. Doch jetzt hat er seinen Schlüssel zum Erfolg gefunden. Von Woche zu Woche springt er derzeit von Erfolg zu Erfolg.
Auch in Wisla in Polen hat der Oberbayer wieder einmal überzeugt. Beim Sieg des Wochenend-Dominators Daniel Tschofenig aus Österreich, der seinen ersten Weltcupsieg feierte, wurde Paschke Dritter, der Schweizer Gregor Deschwanden belegte Rang zwei.
Deutsche Skispringer bleiben dank Paschke im Aufwind
Damit bleiben die deutschen Adler in diesem Aufwind, in dem sich die Skispringer ja pudelwohl fühlen. Alleine die drei deutschen Siege in den ersten vier Wettkämpfen hatte es zuletzt vor 24 Jahren gegeben. Nun setzte Paschke also einen weiteren Podestplatz drauf.
Schon im ersten Durchgang überzeugte Paschke mit einem Sprung auf 127 Meter, womit er trotz äußerst schlechter Windverhältnisse Zweiter hinter dem Österreicher Tschofenig war. Im zweiten Durchgang legte Paschke 127 Meter nach – und wurde nur von Deschwanden überholt. Tschofenig hatte am Freitag bereits die Qualifikation gewonnen, Paschke war da Dritter.
Karl Geiger springt auch in Wisla in die Top Ten
Zweitbester Deutscher wurde Karl Geiger, der nach seinem Podestplatz in Kuusamo erneut in die Top Ten sprang. Dank zweier bravouröser Flüge wurde der Oberstdorfer Achter – und das, obwohl ihm die Schanze in der Qualifikation (Platz 36) und in den Probedurchgängen gar nicht zu liegen schien. Doch seine große Erfahrung ließ ihn am Ende dennoch weit segeln.
Raimund reckt die Faust – nach Rang 14
Seine Faust wuchtete Philipp Raimund nach seinem zweiten Sprung im Auslauf durch die Luft. Er hatte 127 Meter geschafft – und sich damit bis auf den Rang 14 vorgearbeitet. Für den Allgäuer, der vor zehn Monaten in Lake Placid seinen ersten Weltcupsieg feierte, scheint der Knoten nach einem schwierigen Saisonbeginn geplatzt zu sein.
Ähnliches gilt für Stephan Leyhe, der nach dürftigen Leistungen zuvor nun immerhin Rang 18 erreichte. “Es war ein grundsolider Sprung, aber es ist eigentlich noch mehr drinnen”, sagte Leyhe nach Durchgang eins im Sportschau-Interview. Sprung zwei war prompt noch einmal besser.
Wellinger und Eisenbichler schwächste Deutsche
Anders sah der Samstag dagegen bei den oberbayerischen Skisprung-Größen Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler aus. “Der erste war überhaupt nix, der zweite war ein bisserl besser, aber noch nicht die feine Klinge”, sagte Wellinger im Sportschau-Interview. Für den Sonntag gelobte er Besserung. Am Ende wurde er 22. auf der Schanze, auf der er 2014 seinen ersten Weltcupsieg feiern konnte.
Markus Eisenbichler hat nach seinem soliden Saisonstart dieses Mal als einziger Deutscher den zweiten Durchgang verpasst. Er haderte in den vergangenen Tagen mit der Pünktlichkeit am Schanzentisch – und vermochte diese auch im Ernstfall nicht zu finden. Für den Sonntag helfen ihm nun vermutlich einmal mehr ein paar gute Tipps von Pius Paschke.