Nationalspielerin Lena Oberdorf will wissen, wer sie abseits des Platzes ist. Offen spricht die Fußballerin deshalb über die Zusammenarbeit mit einem Psychologen.
“Ich arbeite mit einem Psychologen zusammen, um rauszufinden, wer ich neben der Fußballerin bin”, sagte die seit Monaten verletzte Mittelfeldspielerin im FE:male-Podcast des Fachmagazins Kicker.
“Seitdem ich 14 bin, kenne ich nichts anderes, als Thema zu sein in der Fußballwelt. Jetzt ist es ruhiger geworden, damit muss man sich auch anfreunden. Jeder hat verschiedene Persönlichkeiten, meine Größte war die Fußballerin – und die ist weggebrochen. Deshalb musste ich rausfinden, wer die anderen Lenas sind.”
Rückkehr ins Mannschaftstraining erst im Februar oder März
Oberdorf wird wegen eines Kreuzbandrisses große Teile der Saison bei ihrem neuen Verein Bayern München und in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verpassen. Auch bei Olympia war die 22-Jährige nicht dabei: “Ich hoffe, dass ich Ende Februar, März wieder im Mannschaftstraining zurück sein kann.”
Auch Bundestrainer Christian Wück hofft auf ihre Rückkehr, um mit der kampfstarken Mittelfeldspielerin für die EM 2025 in der Schweiz (2. bis 27. Juli) zu planen. Frühestens an den letzten Spieltagen der Nations League kommt Oberdorf wieder fürs Nationalteam infrage.
Noch kein Spiel für den FC Bayern
Für den FC Bayern, zu dem sie im vergangenen Sommer vom VfL Wolfsburg wechselte, hat sie noch kein Spiel bestritten. Die schwere Knieverletzung hatte sie sich am 16. Juli dieses Jahres im EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich (4:0) in Hannover kurz vor den Olympischen Spielen zugezogen.
Ohne eine der weltbesten Mittelfeldspielerinnen gewannen die deutschen Fußballerinnen dann Bronze unter Horst Hrubesch in Paris. Auf dieser Schlüsselposition hat sein Nachfolger Wück in den ersten Länderspielen in England (4:3) und gegen Australien (1:2) Sjoeke Nüsken (FC Chelsea), Elisa Senß und Lisanne Gräwe (beide Eintracht Frankfurt) eingesetzt.
